In der asiatischen, speziell in der japanischen Kultur besitzen formelle Gesten grosse gesellschaftliche Bedeutung. Die Verneigung entspricht als Handlung in etwa dem westlichen Händeschütteln als Begrüssungszeremoniell. Stehend wird sie mit beiden Händen an der Vorderseite der Oberschenkel ausgeführt. Dabei wird der Rücken gerade gehalten und der Blick gesenkt. Formell betrachtet wird der Kopfscheitel entblösst.
Im Seiza sitzend platziert man die beiden Hände flach auf den Boden. Die gestreckten Zeigefinger und Daumen berühren einander und bilden ein Dreieck vor dem Gesicht.
Man verneigt sich also mit dem Kopf so tief, dass man den eigenen Atem auf dem Handrücken spürt.
Vor Personen im Meistergrad verneigt man sich mit der Stirn bis zum Handrücken, da einem Meister generell vertraut werden kann. Er wäre sowieso immer in der Lage einen Schüler zu besiegen.
Bei jeder Verneigung wird der Blick immer gesenkt, denn es wird als grosses Misstrauen betrachtet, wenn man sein Gegenüber bei der Verbeugung ansieht. Allerdings bleibt dabei der Blick nach vorne gerichtet, damit man die Füsse der anderen Personen sieht und bei Bewegung der Füsse sofort reagieren kann.